Parfums de Marly: Meine persönlichen Top 12 Düfte

Parfums de Marly: Meine persönlichen Top 12 Düfte

Heute begeben wir uns nach Frankreich und besuchen, zumindest olfaktorisch, das Château de Marly, dem einstigen Rückzugsort des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. Nach dieser kurzen Einleitung hat vielleicht schon der ein oder andere Parfum-Liebhaber erkannt, um welche Düfte es nun geht: Parfums de Marly und meine 12 Top-Düfte dieses einzigartigen Nischenhauses


Was ist Parfums de Marly?

Gegründet im Jahr 2009 ließ sich Firmenchef Julien Sprecher vom bereits erwähnten Sonnenkönig und der Zeit, in der er lebte - das 18. Jahrhundert und damit dem goldenen Zeitalter der Parfums - inspirieren. Dabei trägt jede Kreation den Namen einer berühmten Pferderasse, ein weitere Leidenschaft des Firmengründers, deren Charakter sich in den hochwertigen Ingredienzen der Parfums widerspiegeln.


Auch auf den edlen Flakons setzt sich das Thema fort, sodass sich auf jeder Flasche das Markenlogo, bestehend aus zwei Pferden und dem Jahr der Restaurierung des Châteaus de Marly im Jahr 1743, wiederfindet.

 

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#12: Godolphin

Auf dem letzten Platz meiner Liste findet sich Godolphin, dessen Namensgeber einer der Stammväter des englischen Vollbluts war. Auch wenn die Herkunft des Parfums nach etwas besonderem vermuten lässt, zeigt sich die Duft-DNA sehr schlicht. Sofort muss ich an Tom Fords Tuscan Leather denken, nur dass sich hier anstatt der Himbeere eine frische und würzige Zitrone in der Kopfnote wiederfindet. Auch wird mir der Duft durch die Vanille in der Basis viel zu süß, weshalb sich Godolphin nur auf Platz 12 wiederfindet.

 

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#11: Herod

Bei Herod handelt es sich hingegen um einen sehr angenehmen Tabak-Duft, den ich jedem Liebhaber von warmen und reichhaltigen Parfums empfehlen würde. Besonders gut eignet er sich mit seinen pfeffrigen und erwärmenden Noten für die kalte Jahreszeit. Zudem überzeugt Herod mit einer überdurchschnittlichen Haltbarkeit.

 

#10: Byerley

Komplett anders sieht es bei Byerley aus, der eine holzig-würzige und leicht grüne Richtung einschlägt. Während mich der Duft mit Zedern- und Guajakholz in der Herznote sowie Amber und Vetiver in der Basis überzeugen konnte, lässt die Projektion hier sehr zu wünschen übrig. Dies steht im kompletten Gegensatz zu den restlichen Düften von Parfums de Marly, was mich persönlich etwas enttäuscht hat. Deshalb reicht es nur für Platz 10 auf meiner Liste.

 


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#9: Layton

Wer mich und meine Vorlieben kennt weiß, dass ich eigentlich ein großer Fan von orientalischen Düften bin. Trotzdem landet der wohl bekannteste Duft des Hauses – Layton – nur auf dem neunten Platz. Trotz der überragenden Haltbarkeit ist mir der Duft einfach etwas zu süß. Die Vanille in Kombination mit den Edelhölzern ergibt Noten von karamellisierten Kaffee, sodass der Duft eindeutig in die Richtung Gourmand geht. Auch wenn er dadurch sehr mainstreaming wirkt, bietet er damit zugleich den einfachsten Einstieg in die Parfums des Nischenhaus.  

 

#8: Habdan

Wie schon der namensgebende Hengst zu den Begründern der Vollblutarabern zählte, so verbirgt sich hinter Habdan ein orientalischer Duft. Hier zeigt sich eine typische Rose-Oud-Kombination, die dank des Myrrhenharz eine balsamische und zitrische Komponente mit sich bringt. Die Duft-DNA sagt mir sehr zu sowie auch die Haltbarkeit. Trotz der geringen Projektion handelt es sich bei Habdan um einen soliden Duft. 

 

#7: Oajan

Obwohl ich kein großer Fan von Gourmand-Düften bin, hat mir Oajan doch sehr gut gefallen. Neben der überdurchschnittlichen Haltbarkeit und Sillage bringt der Duft mit Zimt, Honig, Vanille und der Tonkabohne den verschneiten Weihnachtsmarkt auf die eigene Haut. Ein perfekter Begleiter für die kalten Wintertage.  

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#6: Pegasus

Namensgeber war hier nicht etwa das mythologische geflügeltes Pferd, sondern der legendäre Pferderennen-Gewinner des 18. Jahrhunderts. Der an den Sieges-Geist seines Namensgebers angelehnte Duft zeigt sich sehr unaufdringlich und ist somit perfekt für das Büro geeignet. Dabei gibt die Bittermandel dem typischen Fougère-Duft noch eine leicht süßliche Note und erinnert mich damit auch an Fucking Fabulous aus Tom Ford Private Blend-Collection. 

 

#5: Kuhuyan

Auf dem fünften Platz findet sich mein wahrscheinlich ungewöhnlichster Pick wieder. Kuhuyan verbindet die Leichtigkeit und Frische von Veilchen und Jasmin mit der Intensität von Tonkabohne sowie maskulinen Oud und verbranntem Leder. Dadurch wird der Duft nicht nur sehr schwer, sondern auch ungeeignet für geschlossene Räume, sodass Einsteiger hier lieber die Finger davon lassen sollten. Für mich jedoch ist Kuhuyan einer der besten Lederdüfte überhaupt.

 

#4: Nisean

Mit Nisean habe ich hingegen einen sehr unaufdringlichen Duft auf meinen vierten Platz gesetzt. Trotz Guajak-, Sandel- und Zedernholz sowie dem Patchouliöl-Extrakt Akigalawood erinnert mich der Duft sehr stark an frisch gewaschene Wäsche. Nisean verfügt über eine überdurchschnittliche Haltbarkeit, ist sehr tragbar und wird meiner Ansicht nach völlig unterschätzt. Vielleicht ändert meine Platzierung etwas daran.

 

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#3: Layton Exclusif

Nochmal Layton? Nein! Denn die exklusive Version des Parfums macht alles richtig. Neben den würzigen Noten kommen hier noch holzige Akkorde sowie mit Adlerholz auch noch der Hauch von Oud hinzu. Zusätzlich findet sich auch noch eine leicht würzige Komponente, was Layton Exclusif für mich zu einem der besten Düfte von Parfums de Marly macht. Eine klare Empfehlung!

 

#2: Kalan

Auf meinem zweiten Platz findet sich mit Kalan eine relativ junge Kreation aus dem Jahr 2019. Warum? Dies liegt vor allem an der zitrischen Note des Duftes, für die sich die Blutorange und Orangenblüte verantwortlich zeigen. Hinzu kommt noch eine Prise der verschiedensten Gewürze, sodass Kalan auch eine frische Richtung einschlägt. Kombiniert mit der guten Haltbarkeit und einer übertrieben guten Projektion ist der Duft für mich eine meiner persönlichen Neuentdeckungen. Dabei hat er sogar den Layton Exclusif überholt, der zuvor den zweiten Platz auf meiner Liste innehatte.    

 

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#1: Carlisle

Natürlich findet sich auf meinem ersten Platz ein Parfum mit Geschichte und Tradition, sodass sich der Name Carlisle auf die gleichnamige britische Pferderennstrecke bezieht. Bereits im Jahr 1559 wurden hier Rennen veranstaltet, zu dessen regelmäßigen Besuchern auch Königin Elisabeth I. zählte.


Der Duft selbst besticht durch einen fruchtig-würzigen Auftakt mit grünem Apfel, Muskat und Safran, während Parfümeur Quentin Bisch dann Sandelholz in den Mittelpunkt rückte. Gleichzeitig schafft er damit auch den perfekten Ausgleich zur Süße und entwickelte sich bei mir zu einem absoluten Komplimente-Monster. Natürlich hat auch Carlisle eine überragende Sillage und Projektion, ist zudem für jede Situation geeignet, was ihm schlicht und ergreifend zu meiner Nummer 1 aus dem Hause Parfums de Marly macht.

 

Wer sich nun angesprochen fühlt, kann mit meinen Top-3-Empfehlungen ruhig seine ersten Schritte in die facettenreiche Duft-Welt von Parfums de Marly machen. Die Düfte findet man in gehobenen Parfümerien und Online-Shop sowie natürlich bei Parfums de Marly selbst. Als perfekten Einstieg bieten sich hier die verschiedenster Discovery- und Essentials-Sets an.